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Ein neuer großer Krieg?

Ein neuer großer Krieg?
Erstellt von:
Ulrich Skambraks (TOPIC)
Veröffentlicht am:
08.04.2025

Diese Zusammenfassung über kriegerische Aussagen höchster Politiker wurde in der Februar-Ausgabe der Publikation „TOPIC“ erstveröffentlicht.  

Das Grab des unbekannten Soldaten auf dem Arlington National Friedhof steht auf einem Hügel mit Blick auf Washington, D.C. Am 4. März 1921 genehmigte der US-Kongress die Beisetzung eines unbekannten amerikanischen Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg auf dem Platz des neuen Memorial Amphitheaters.
Bildautor: Lawrence Lew OP

Schaut man in die Statistiken, so kann man feststellen, dass das Jahr 2010 ein relativ friedliches Jahr auf diesem Globus war. Es gab global nur 23 Bürgerkriege, davon acht Bürgerkriege mit staatlicher Beteiligung und keinen Großkrieg, also insgesamt 31 kriegerische Verwickelungen. Seit 2010 stieg die Anzahl der kriegerischen Auseinandersetzungen auf diesem Erdball jedoch immer weiter an. Die zuletzt veröffentlichen und  verlässlichen Zahlen stammen aus den Jahr 2023: 37 Bürgerkriege, 20 Bürgerkriege mit staatlicher Beteiligung und zwei Großkriege, insgesamt also 59 Kriege. 
Anfang des vergangenen Jahres veröffentlichten die Bundeskanzler- Helmut-Schmidt-Stiftung und die Friedrich- Ebert-Stiftung die Zusammenfassung einer Studie zum Generalthema „Frieden“. Darin heißt es: „Doch nicht nur die Kriege in der Ukraine, auch der Terroranschlag der Hamas auf Israel und der Krieg im Gaza-Streifen, sowie die eskalierende Gewalt in Ländern wie Sudan, Jemen oder Myanmar bedeuten: Die Anzahl der Kriege ist weltweit auf einem Höchststand und die Anzahl der Menschen; die in diesen Kriegen sterben, so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr. Derzeit lebt einer Schätzung zufolge jeder sechste Mensch der Welt in einem aktiven Kriegsgebiet. Werden Kriege also immer häufiger, wird es gleichzeitig zunehmend schwieriger, sie zu beenden. Viele international vermittelte Friedensprozesse, wie in Syrien, sind im vergangenen Jahrzehnt zusammengebrochen.“ 
Allein dieser Befund ist schockierend genug. Noch schockierender ist, dass die Bürger dieser Welt auf noch schlimmere Kriegszeiten eingeschworen werden. Katarzyna Pisarska ist Direktorin des Warschauer Sicherheits-Forums. Diese osteuropäische Institution ist vergleichbar mit der Münchner Sicherheitskonferenz, auf der sich immer wieder die Mächtigen der Welt einfinden, um sich über die Weltlage auszutauschen. In einem Interview mit der deutschen Zeitung „Die Welt“ (15. Dezember 2023) prophezeite die polnische Sicherheitsexpertin, „dass wir in eine Ära der Kriege eintreten“.
Dies befürchteten hohe Militärs aus Frankreich und Großbritannien schon vor drei Jahren. Der britische General Sir Patrick Sanders, Generalkommandeur der britischen Armee, warnte seine Soldaten Mitte 2022 mit folgenden Worten: „Wir sind die Generation, die die Armee darauf vorbereiten muss, erneut in Europa zu kämpfen ... Das Ausmaß der anhaltenden Bedrohung durch Russland zeigt, dass wir in eine neue Ära der Unsicherheit eingetreten sind.“ Auch die Franzosen sehen dies so. So richtete schon 2021 der französische Generalstab Arbeitsgruppen ein, um die Fähigkeit des Landes zur Bewältigung hochintensiver Konflikte zu analysieren. Eine Arbeitsgruppe beschäftigte sich damit, ob die Franzosen „bereit sind, ein Ausmaß an Opfern zu akzeptieren, das wir seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gesehen haben“ (siehe TOPIC 1/2024). 
Warum sprechen die Mächtigen dieser Welt plötzlich über eine „Ära der Kriege“. Was wissen sie schon, was die Bürger nicht wissen? Warum sollen sich sogar alle Schüler in Deutschland auf einen Kriegsfall vorbereiten? Das jedenfalls forderte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) Anfang vergangenen Jahres. Der Deutsche Lehrerverband zeigte sich für die Initiative der Ministerin offen. Jungoffiziere der Bundeswehr könnten in den Schulen dabei hilfreich sein, hieß es. Zurzeit schult die Bundeswehr deutsche Unternehmen, wie sie sich auf einen Krieg vorbereiten können. Grundlage dafür ist der „Operationsplan Deutschland“, ein 1.000-seitiges Strategiepapier, welches in seinem vollen Umfang bisher noch geheim ist. Womit rechnen die Verfasser dieses Papiers? Noch konkreter gefragt: Was wissen sie schon? Es ist mehr als merkwürdig. Es wird immer lauter die Kriegstrommel geschlagen, aber niemand sagt dem Bürger, weshalb es einen großen Krieg, einen Dritten Weltkrieg, geben soll. Angesichts der „Erfolge“, die die russische Armee in über 1.000 Tagen Krieg in der Ukraine vorweisen kann, ist es schwer vorstellbar, dass russische Panzer das Brandenburger Tor oder den Eiffelturm in Paris erreichen und die Russen auf dem Weg dahin ganze Länder und Völker unterwerfen und beherrschen könnten. 
Der Franzose Jacques Attali ist Professor für Wirtschaftswissenschaften. Seit Jahrzehnten berät er vor allem linke Präsidenten in Frankreich. Er behauptet gar, er sei der Entdecker, sogar der Erfinder des derzeitigen französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Attali genießt in Frankreich den Status eines politischen Propheten. Als Gast in politischen Talkshows sagte er 2014 voraus, dass ein dritter Weltkrieg in der Ukraine beginnen werde. Woher will Attali das wissen? Wird ein dritter Weltkrieg tatsächlich ausbrechen? Dieses Mal nicht nur in Europa, sondern auch im pazifischen Raum, möglicherweise zeitgleich auch im Nahen Osten? 
Der chinesische Präsident Xi Jinping forderte im Jahr 2020 seine Soldaten bei einem Besuch eines Militärstützpunktes auf, „alle Gedanken und Kräfte in die Vorbereitung eines Krieges zu geben“. 2022 sagte der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger (†2023): „Wir stehen am Rande eines Krieges mit Russland und China wegen Problemen, die wir zum Teil selbst verursacht haben ohne zu wissen, wie er enden wird und wohin er führen soll.

Ulrich Skambraks
D- 57206 Kreuztal

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