Zurück zur Übersicht

Zugang zu sozialen Medien für Minderjährige verbieten?

Zugang zu sozialen Medien für Minderjährige verbieten?
Erstellt von:
Christine Pies
Veröffentlicht am:
15.01.2025

Australien verbietet den Zugang zu sozialen Medien für Minderjährige unter 16 Jahren. Ist dies auch bei uns notwendig?

Ein Kind mit dem Handy.
Bildautor: de.freepik.com, shurkin_son

Auch dieses Jahr sind wieder neueste Smartphones und Tablets unter dem Weihnachtsbaum gelegen. Knapp 64 Stunden pro Woche verbringen Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren im Schnitt im Internet (Jugend-Digitalstudie). Nicht mit einbezogen ist hierbei die zusätzlich verbrachte Zeit an Spielekonsole und Fernsehen. ”Phubbing” (zusammengesetzt aus Phone=Handy und Snubbing=ignorieren) bezeichnet das Verhalten, wenn jemand in einer sozialen Situation seinem Smartphone mehr Aufmerksamkeit schenkt als seinen direkten Interaktionspartnern. Dieses Verhalten bewirkt eine erhöhte Einsamkeit sowie eine Abhängigkeit von sozialen Medien (SMA=Social Media Advertising). Bei Mädchen wirkt sich dies deutlich stärker aus als bei Jungen.


Sitzen schon Kleinkinder vor Bildschirmen, fehlt ihnen die persönliche Sprachanregung, wodurch sich die Sprachentwicklung verzögert. In der Zeit, in der ein Kind vor dem Bildschirm oder Smartphone sitzt, spricht es nicht mit seinen Eltern. Die Kinder hören dadurch weniger Worte von den Eltern, sie sprechen selbst weniger und interagieren seltener in Gesprächen. Dreijährigen, die im Durchschnitt schon täglich 172 Minuten vor Bildschirmen sitzen, entgehen mehr als 1.000 an sie gerichtete Worte. Das beeinträchtigt nicht nur die Schulreife, sondern den gesamten weiteren Bildungsverlauf des Kindes.
 

Ein striktes Verbot, wie in Australien ist nicht notwendig, wenn die Eltern darauf achten, dass die Kinder nicht stundenlang vor dem Bildschirm beziehungsweise Smartphone verbringen. Es ist wichtig, dass der Umgang mit sozialen Medien innerhalb der Familie eingeübt wird. Verbote und Strafen helfen wenig, wenn den Jugendlichen nicht deren Sinn erläutert wird. Sie führen eher zum Gegenteil. Zeit zu haben für die Kinder und die Familie, ist eine lohnenswerte Investition nicht nur in die Zukunft der Kinder, sondern auch in unsere eigene. Die Zeit mit unseren Kindern ist so wertvoll und wunderschön und kann zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr aufgeholt werden. Also genießen wir sie. Unsere Kinder werden uns dankbar sein und sie uns im Alter zurückschenken.

Christine Pies
pieschristine [at] web.de

Jetzt „Der 13.“ digital abonnieren!

Ein Abo erneuert sich automatisch.
Ein Abo kann jederzeit gekündigt werden.

Monatsabo digital
4,00 EUR pro Monat
  • Alle Artikel auf www.der13.com
  • Die aktuelle Druckausgabe als pdf-Datei
  • Alle pdf der Druckausgabe seit 2016
Jetzt abonnieren
Jahresabo digital
39,00 EUR pro Jahr
  • Alle Artikel auf www.der13.com
  • Die aktuelle Druckausgabe als pdf-Datei
  • Alle pdf der Druckausgabe seit 2016
Jetzt abonnieren
Jahresabo print
65,00 EUR pro Jahr
  • Die Druckausgabe monatlich (11 Mal im Jahr)
  • Die Bezahlung erfolgt über die Internetseite
Jetzt abonnieren
Jahresabo digital + print
100,00 EUR pro Jahr
  • Die Druckausgabe monatlich (11 Mal im Jahr)
  • Alle digitalen Artikel auf www.der13.com
  • Alle pdf der Druckausgabe seit 2016
Jetzt abonnieren

Weitere Artikel aus der Kategorie Leserbriefe lesen

Leserbriefe Johannes, der Täufer: „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen“

Johannes der Täufer wird in der Bibel als der Vorläufer Christi bezeichnet, weil er den Weg für den Messias bereitet.

Christine Pies |
Leserbriefe Mutter vom Guten Rat

Papst Leo XIV. verehrt dieses Bild sehr und hat es sogar bei seinem Amtseintritt neben dem Altar aufstellen lassen. Bereits nach seiner Wahl hat er das Heiligtum der Mutter vom Guten Rat in Genazzano in privater Form besucht.

Christine Pies |
Leserbriefe Die Autoren des „13.“ sind ermutigend

Die Erklärungen zum Alten und zum Neuen Bund von Gabriele Waste sind eine Schatzkammer, in die man sich öfters vertiefen soll, um die Zusammenhänge immer mehr und klarer zu erkennen.

Christoph M. Arzberger |
Leserbriefe Vertrauen die neuen deutschen Ministerinnen und Minister auf Gott?

Am 6. Mai 2025 wurde Friedrich Merz erst im zweiten Wahlgang zum deutschen Kanzler gewählt und damit ein Kanzler zweiter Wahl, wie ihn nun viele bezeichnen.

Christine Pies |
Leserbriefe Kinder

Wenn die Umfrageergebnisse zur Befürwortung der Tötung der ungeborenen Kinder des Portals „Cive“ stimmen, dann sind wir wirklich ein armes Deutschland, das dem Abgrund entgegen läuft. Hier braucht es endlich ein Sturmgebet seitens der Kirche.

Sofie Christoph |
Leserbriefe Ein Amoklauf erschüttert Österreich
Ein Amoklauf in Graz erschüttert Österreich. Der Anwalt und Politiker Alexander Todor-Kostic hat dazu seine Gedanken und Fragen.
Alexander Todor-Kostic |
Leserbriefe Papst LEO XIV. ist fromm

Leo XIV. ist nachweislich ein Freund und Vertrauter von Papst Franziskus I. gewesen. Er durfte an höchster Stelle die Bischöfe und wohl auch Kardinäle für ihn auswählen und vorschlagen.

Josef Stocker |
Leserbriefe Unwürdig

Ich finde es immer noch unwürdig, dass der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen die FPÖ unter Herbert Kickl zuerst nicht mit der Regierungsbildung beauftragt hat.

Josef Schmitzberger |
Leserbriefe Erinnerung

Vielen herzlichen Dank, dass wir nun an den Lebenserinnerungen des Gründers des „13“, Dr. Friedrich Engelmann, teilnehmen dürfen. 
Solche Erlebnisse sind ein großer Gewinn für die nachfolgenden Generationen. 

Annemarie Christoph |
Leserbriefe Erinnerung

Beim Staatsempfang zur Unterzeichnung des Staatsvertrages für die Freiheit Österreichs 1955, setzte man zwischen Dr. Leopold Figl und Kardinal Theodor Innitzer eine etwas zu leicht bekleidete Dame.

Schwester Josepha |
Leserbriefe So ein Fortschritt

Auf vorarlberg.orf.at konnte ich am 24. April 2025 folgendes lesen: „Am Landeskrankenhaus Bregenz sind zwischen Dezember 2023 und Jänner 2025 insgesamt 293 Schwangerschaftsabbrüche im Rahmen der Fristenregelung vorgenommen worden.

Georg Dattenböck |

Online Spenden

Wir sind von Ihren Spenden abhängig. Dafür können wir unabhängig berichten.