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„Die Gefahr des geistigen Verfalls“

„Die Gefahr des geistigen Verfalls“
Erstellt von:
Dr. Winfried Rosowsky
Veröffentlicht am:
16.12.2024
Der dreifache Pulitzer-Preisträger Thornton Wilder sagte: "Ich bekenne, dass ich, nachdem ich 60 Jahre lang die Erde und die Menschen studiert habe, keinen anderen Ausweg aus dem Elend der Menschen kenne als den Weg, den uns Christus gewiesen hat."
Bildautor: www.thorntonwilder.com

Sergej Lazarev, ein russischer Sänger und Liedermacher, erklärte: „Die heutige Menschheit hat sich weit von ihren geistigen Quellen entfernt. Sie ähnelt einem Schiff, dessen Mannschaft zerstritten und der Kapitän abwesend ist, während es leckgeschlagen ist. Ein Teil der Mannschaft hat dies bereits begriffen und dazu aufgerufen, sich zu versöhnen und das Schiff zu reparieren. Doch das größte Problem – das noch niemand bemerkt hat – besteht darin, dass das Schiff auf Riffe zusteuert und ohne Kurssteuerung selbst eine Reparatur des Motors die Situation nicht retten können wird. Die Menschheit steht gegenwärtig vor einer Gefahr, die weitaus bedrohlicher als etwa die atomare Gefahr einzuschätzen ist, es ist die Gefahr des geistigen Verfalls." Das alles erinnert auch an das Lied von Reinhart Mey "Das Narrenschiff". 

Wer die Gesamtsituation überschaut, der wird wohl dem Schriftsteller und dreifacher Pulitzer-Preisträger Thornton Wilder zustimmen, wenn er schreibt: „Ich bekenne, dass ich, nachdem ich 60 Jahre lang die Erde und die Menschen studiert habe, keinen anderen Ausweg aus dem Elend der Menschen kenne als den Weg, den uns Christus gewiesen hat. Es ist unmöglich, dass die Erde ohne Gott auskommt.“ Man hat Gott für tot erklärt und der wissenschaftlich-technische Fortschritt sollte sein Grab sein. Wenn ich mir die Welt anschaue und sehe, wie die Menschen leben, drängt sich der Eindruck auf, nicht Gott ist tot, sondern die Menschen gehen zugrunde an ihren Todesurteilen über Gott. Ich sehe, wie Menschen herumirren in einem dunklen Labyrinth und nach einem Ausweg suchen. Ich sehe, wie Menschen hinter Glas und Beton sitzen, jeder in einem Glaskasten für sich, in künstlich klimatisierter Luft. Menschen haben den Kontakt verloren mit der Natur, mit ihrer eigenen Natur, mit ihrer eigenen Tiefe… Der Geist wird verdrängt, Menschen ersticken in Materie. Sie werden materialistisch bis in ihr Denken und Fühlen hinein. Sie werden beherrscht durch eine krankhafte Überbewertung von Geld und Besitz, Macht und Reichtum. Ich sehe, wie Menschen der Sinnlosigkeit verfallen, dem Absurden, dem Nichts. Die Zahl der Entmutigten, Frustrierten, Zerrütteten und Nervenkranken steigt. Es gibt durch übermäßigen Konsum, der alle höheren Regungen erstickt, einen allgemeinen Prozess der Vermaterialisierung. Materie überwuchert den Menschen wie ein Urwald, und der Geist des Menschen stirbt ab. Menschen stürzen sich in eine Welt der Betäubungen. Ihre Flucht ist manchmal ein Schrei nach Sinn. Nach dem Sinn des Lebens, sinnvollen Antworten auf die großen Lebensfragen. Die tieferen Sinnfragen werden nicht mehr gestellt. Sie liegen gut aufgehoben im Tiefkühlfach. Menschen werden jeden Abend der leeren Schaulust ausgeliefert. Tief enttäuscht sitzen sie da und warten vergeblich auf ein bisschen Licht in einer Welt, die Gott und Religion verdrängt hat, weit weg an den Rand des Lebens. Es ist eine Mentalität entstanden, in der für die Frage nach Gott kein Bedarf besteht. Gott ist nicht im Angebot. (Phil Bosmans, flämischer Montfortanerpater).

Dr. Winfried Rosowsky
D- 41236 Mönchengladbach

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