Ich kenne die Lösung

Uns allen wird es gut gehen und wir werden unser angestrebtes Ziel erreichen. Wir brauchen dazu nur mehr Kontrolle, mehr Polizei, mehr Video-Überwachung, strengere Gesetze, strengere Strafen, mehr Richter, mehr Experten, mehr Wissenschaftler, mehr Politiker und vor allem: mehr Waffen.
Waffen, wenigstens darin sind sich die meisten Politiker und Verantwortlichen einig. Das ist es, das bringt‘s! Die Produktion läuft schon auf Hochtouren. Zwar stehen pro Kopf der Bevölkerung bereits drei Tonnen Sprengstoff zur Verfügung, und wir können die Erde 16-mal in die Luft sprengen, aber das reicht bei weitem noch nicht aus.
Über achtzig Prozent der deutschen Bevölkerung befürwortet, dass wir mehr Geld für die Bundeswehr ausgeben müssen. 300 Milliarden Euro werden dafür jetzt gefordert. Wir müssen doch kriegsfähig werden! Das gehört zu unseren ganz hohen Zielen.
„Munition ist Mangelware!“ (Pistorius). „Es gibt ein Wettrüsten der Drohnenkriege“ (ntv). Ein neues Waffenwerk wird gebaut. „Zur Sicherung der strategischen Souverenität Deutschlands im Bereich der Munitionsherstellung schaffen wir eine nationale Produktionsstätte“, sagte der Rheinmetall-Chef Pappenberger bei der symbolischen Grundsteinlegung für das Werk in Unterläß. Die Kapazität soll bei 200.000 Granaten pro Jahr liegen. Entstehen soll unter anderem Artilleriemunition. Und die Ukraine will in diesem Jahr tausende Drohnen mit größerer Reichweite produzieren.
Es können Produktion und Lieferungen verglichen mit dem Jahr 2023 um mehr als das 120-fache gesteigert werden. Man ist also sehr um Fortschritt bemüht, aber eigentlich benötigen wir in der Welt auch viel mehr Atomwaffen. Nordkorea besitzt erst sieben atomare Sprengköpfe, Israel 80, Indien 90, Pakistan 100, England 215, China 260, Frankreich 300, USA 7 200, Russland 7 500, Iran bastelt noch (Kurier 9/2019). Das ist noch zu wenig. „Die EU-Atombombe könnte Thema werden.“ (ntv, 23.02.2024). Katarina Barley (SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl) erklärte im „Tagesspiegel“: „Auf dem Weg zu einer europäischen Armee könnte auch das ein Thema werden.“ Alle Völker müssen eigentlich „bis an die Zähne bewaffnet sein“, wie man so sagt. Erst dann sind wir einigermaßen zufrieden. Zu unserer Beruhigung, Sicherheit und zu unserem Wohlbefinden brauchen wir das. Dies sehen die Menschen jetzt immer mehr ein: Wir brauchen Waffen und zwar die allerbesten und modernsten.
Wie haben wir in grauer Vorzeit einmal angefangen: Wir lagerten in Höhlen und fürchteten uns vor Pfeil und Bogen. Doch der homo sapiens, der homo faber machte im Laufe der Zeit mit seiner Intelligenz und Kreativität riesige Fortschritte. Er erfand Speere, Gewehre, Pistolen, Revolver, Granaten, Kanonen, Raketen, Bomben, Panzer, Luftwaffen, Kriegsschiffe, Unterseeboote, tödliche Gifte...
Für sein großes Hobby Töten und Destruktion wird er gewiss noch mancherlei geniale Erfindungen präsentieren (wie etwa die Hyperschallrake Zirkon aus russischer Produktion). Der homo sapiens nahm oft auch noch göttliche Hilfe in Anspruch, damit die Waffen das angestrebte Ziel sicher erreichen. Waffen und Soldaten wurden von Priestern aller Art gesegnet.
Am 6. August 1945 startete ein US-Flugzeug mit der Atombombe nach Hiroshima. Zuvor hatte ein Militärpfarrer ein Segensgebet gesprochen: „Allmächtiger Vater, wir bitten Dich, schütze diese Männer, die den Kampf zu unseren Feinden tragen. Mögen sie, beschützt mit Deiner Macht, den Krieg zu einem schnellen Ende bringen. Mögen sie in Deiner Obhut sein und sicher zurückkehren. ... Im Namen Jesus Christus. Amen.“
Homo sapiens? Ich schliesse mich lieber dem Gebet des Komikers Karl Valentin an: „Vater unser, der Du bist im Himmel, erlöse die Menschen nun endlich von den Menschen. Sie wissen nichts anderes mehr zu tun, als Blut zu vergießen und sich gegenseitig abzuschlachten. Mache Du nun endlich Schluss mit den unseligen Kriegen auf der ganzen Erde. Du allein bist der größte Feldherr. Du brauchst keine Giftgase und keine Kanonen, keine Panzer und keine Bomben. Du brauchst nicht so grausame Waffen. Lass Du harmlose Schneeflocken vier Wochen lang Tag und Nacht ununterbrochen auf die Erde fallen, dann ist wahrer Frieden auf Erden. Amen.“
Nun, Gott hat es nicht schneien lassen. Aber es wurde viel gebetet – sehr sehr viel – vor dem Fall der Berliner Mauer. Und es gab kein Blut vergießen, keine schlimmen Waffen wurden eingesetzt. Auch so kann man die Hilfe Gottes ersuchen.
Wenn man die Menschheitsgeschichte betrachtet, dann muss man wohl Mark Twain zustimmen, wenn er sagt: „Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das errötet, und das einzige, das Grund dazu hat.“ Leider ist es offensichtlich so: Der Mensch lernt aus der Geschichte, dass er aus der Geschichte nichts lernt.
Ich möchte mich – ganz persönlich – der Ansicht des Schriftstellers und Nobelpreisträgers Thorton Wilder anschließen: „Ich bekenne, nachdem ich sechzig Jahre lang Erde und Menschen studiert habe, dass ich keinen anderen Weg aus dem Elend der Menschen kenne, als den Weg, den uns Christus gewiesen hat. Es ist unmöglich, dass die Erde ohne Gott auskommt.“ Wer denkt noch an so etwas: „Das Gebet ist das Geländer des Lebens; der Riegel zur Nacht, das Fenster zum Tag“ (Oskar Heiler, schwäbischer Schauspieler). Und an ein sogenanntes „Tischgebet“ vor dem Essen?
Es gibt zirka vierzig Millionen Gesetze auf der Erde, und das nur, um den 10 Geboten Geltung zu verschaffen. Nur 10 Gebote? Es kennzeichnet Populisten, dass sie zu einfache Lösungen anbieten. Ist Gott ein Populist?
„Eure Gedanken sind nicht Meine Gedanken, und eure Wege sind nicht Meine Wege, spricht der Herr“ (Jesaja).
Dr. Winfried Rosowsky
D- 41236 Mönchengladbach
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