Zurück zur Übersicht

Zum ganzseitigen Appell des Bundespräsidenten Van der Bellen in der Kronenzeitung

Zum ganzseitigen Appell des Bundespräsidenten Van der Bellen in der Kronenzeitung
Erstellt von:
Bernd Stracke
Veröffentlicht am:
29.11.2024
Das ganzseitige Inserat in der Kronenzeitung vom 26. Oktober 2024.

Sehr geehrte Kronenzeitung,

am heutigen Nationalfeiertag ist in einem von mir käuflich erworbenen Kronenzeitungsexemplar auf Seite 18 ein im Inseratenstil gehaltener ganzseitiger Appell des Bundespräsidenten Van der Bellen zu lesen (und dazu in Farbe sein Konterfei zu sehen), demzufolge „wir alle“ „nicht resignieren“ und „gemeinsamen an der Zukunft Österreichs arbeiten“ sollen. Außerdem „beglückt“ mich das Staatsoberhaupt mit unverlangten, bei mir freilich eher kontraproduktive Übelkeit auslösenden „besten Wünschen für den heutigen Feiertag“.

 Angesichts des seit Jahren höchst hinterfragenswerten, um nicht zu sagen skandalösen Verhaltens eines längst politisch untragbar gewordenen Staatsoberhauptes, das alles andere als „mein Präsident“ ist, finde ich angesichts der österreichischen Gesamtlage sowohl die „Appelle“ als auch die „Wünsche“ per se eine Unverschämtheit, die überdies folgende Fragen aufwerfen: 

1. Wurde die Veröffentlichung von der Krone-Redaktion oder vom Krone-Herausgeber verfasst und gestaltet (unzulässige Verwendung des offiziellen Staatswappens und der offiziellen rotweißroten Österreich-Flagge?), oder wurden Inhalt und Gestaltung anderweitig vorgegeben – wenn ja: Von wem? 

2. Wurde die Veröffentlichung unentgeltlich vorgenommen oder entgeltlich gebucht? Die kryptische Paginierung „Nationalfeiertag“ lässt den Verdacht einer bewussten Verschleierung der vorgeschriebenen Entgeltlichkeitskennzeichnung aufkommen, wie sie (leider auch in der Kronenzeitung) immer wieder zu beobachten ist. Falls es sich um eine entgeltliche Einschaltung handelt, ersuche ich um Auskunft darüber, wer als Auftraggeber fungiert. Und zwar um eine möglichst präzise Auskunft, die keinen Zweifel darüber offen lässt, ob es sich um einen privaten Auftrag des Bundespräsidenten handelt (und die 46.500,28 EUR - laut Tarif Textteil Top So/Fe - somit von ihm persönlich zu finanzieren wären), oder ob der Veröffentlichungsauftrag von einer anderen Stelle erfolgte, die direkt oder indirekt letztlich auf eine Steuerzahler-Finanzierung schließen lässt. Am transparentesten wäre freilich die Beifügung einer Rechnungskopie in Ihrer Antwort, der ich - zeitnahe - mit Interesse entgegensehe.

Hochachtungsvoll

Bernd Stracke
bernd.stracke [at] gmx.at
 

Jetzt „Der 13.“ digital abonnieren!

Ein Abo erneuert sich automatisch.
Ein Abo kann jederzeit gekündigt werden.

Monatsabo digital
4,00 EUR pro Monat
  • Alle Artikel auf www.der13.com
  • Die aktuelle Druckausgabe als pdf-Datei
  • Alle pdf der Druckausgabe seit 2016
Jetzt abonnieren
Jahresabo digital
39,00 EUR pro Jahr
  • Alle Artikel auf www.der13.com
  • Die aktuelle Druckausgabe als pdf-Datei
  • Alle pdf der Druckausgabe seit 2016
Jetzt abonnieren
Jahresabo print
65,00 EUR pro Jahr
  • Die Druckausgabe monatlich (11 Mal im Jahr)
  • Die Bezahlung erfolgt über die Internetseite
Jetzt abonnieren
Jahresabo digital + print
100,00 EUR pro Jahr
  • Die Druckausgabe monatlich (11 Mal im Jahr)
  • Alle digitalen Artikel auf www.der13.com
  • Alle pdf der Druckausgabe seit 2016
Jetzt abonnieren

Weitere Artikel aus der Kategorie Leserbriefe lesen

Leserbriefe Johannes, der Täufer: „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen“

Johannes der Täufer wird in der Bibel als der Vorläufer Christi bezeichnet, weil er den Weg für den Messias bereitet.

Christine Pies |
Leserbriefe Mutter vom Guten Rat

Papst Leo XIV. verehrt dieses Bild sehr und hat es sogar bei seinem Amtseintritt neben dem Altar aufstellen lassen. Bereits nach seiner Wahl hat er das Heiligtum der Mutter vom Guten Rat in Genazzano in privater Form besucht.

Christine Pies |
Leserbriefe Die Autoren des „13.“ sind ermutigend

Die Erklärungen zum Alten und zum Neuen Bund von Gabriele Waste sind eine Schatzkammer, in die man sich öfters vertiefen soll, um die Zusammenhänge immer mehr und klarer zu erkennen.

Christoph M. Arzberger |
Leserbriefe Vertrauen die neuen deutschen Ministerinnen und Minister auf Gott?

Am 6. Mai 2025 wurde Friedrich Merz erst im zweiten Wahlgang zum deutschen Kanzler gewählt und damit ein Kanzler zweiter Wahl, wie ihn nun viele bezeichnen.

Christine Pies |
Leserbriefe Kinder

Wenn die Umfrageergebnisse zur Befürwortung der Tötung der ungeborenen Kinder des Portals „Cive“ stimmen, dann sind wir wirklich ein armes Deutschland, das dem Abgrund entgegen läuft. Hier braucht es endlich ein Sturmgebet seitens der Kirche.

Sofie Christoph |
Leserbriefe Ein Amoklauf erschüttert Österreich
Ein Amoklauf in Graz erschüttert Österreich. Der Anwalt und Politiker Alexander Todor-Kostic hat dazu seine Gedanken und Fragen.
Alexander Todor-Kostic |
Leserbriefe Papst LEO XIV. ist fromm

Leo XIV. ist nachweislich ein Freund und Vertrauter von Papst Franziskus I. gewesen. Er durfte an höchster Stelle die Bischöfe und wohl auch Kardinäle für ihn auswählen und vorschlagen.

Josef Stocker |
Leserbriefe Unwürdig

Ich finde es immer noch unwürdig, dass der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen die FPÖ unter Herbert Kickl zuerst nicht mit der Regierungsbildung beauftragt hat.

Josef Schmitzberger |
Leserbriefe Erinnerung

Vielen herzlichen Dank, dass wir nun an den Lebenserinnerungen des Gründers des „13“, Dr. Friedrich Engelmann, teilnehmen dürfen. 
Solche Erlebnisse sind ein großer Gewinn für die nachfolgenden Generationen. 

Annemarie Christoph |
Leserbriefe Erinnerung

Beim Staatsempfang zur Unterzeichnung des Staatsvertrages für die Freiheit Österreichs 1955, setzte man zwischen Dr. Leopold Figl und Kardinal Theodor Innitzer eine etwas zu leicht bekleidete Dame.

Schwester Josepha |
Leserbriefe So ein Fortschritt

Auf vorarlberg.orf.at konnte ich am 24. April 2025 folgendes lesen: „Am Landeskrankenhaus Bregenz sind zwischen Dezember 2023 und Jänner 2025 insgesamt 293 Schwangerschaftsabbrüche im Rahmen der Fristenregelung vorgenommen worden.

Georg Dattenböck |

Online Spenden

Wir sind von Ihren Spenden abhängig. Dafür können wir unabhängig berichten.