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Jesus und Judas

Jesus und Judas
Erstellt von:
Adalbert Haudum O.Praem
Veröffentlicht am:
29.08.2024

Die theologischen Schlussfolgerungen vom Chorherren Adalbert Haudum scheinen der Redaktion des „13.“ sehr gewagt. Die Redaktionsgroßmutter des „13.“, Martha Knett (1924 bis 2023) sagte mir allerdings einmal sehr eindringlich: "Zwischen dem Absprung von der Brücke und dem tödlichen Aufprall liegt genug Zeit für eine tiefe Reue dessen, der sein von Gott geschenkte Leben wegwirft." In einem sehr langen Interview, ich glaube in der New York Times, erzählte einer der wenigen Selbstmörder die von der Golden Gate Bridge in San Franzisko (USA) gesprungen sind und der diesen wahnsinnigen Sprung überlebte etwa folgendes: "Im Augenblick, als ich das Geländer losließ und fiel, erkannte ich den Wert des Lebens in seiner ganzen Fülle und wollte nur noch überleben und weiterleben." Ob er auch von Gott sprach, weiß ich nicht mehr. Es ist wohl schon mehr als zwanzig Jahre her, dass ich die Geschichte gelesen habe. Es ist also durchaus nicht unmöglich, dass Judas Iskariot tiefe Reue für seinen Selbstmord empfand und Christus ihm vergab.

Ein orthodoxer Ikonenmaler stellt Christus dar, als Er den durch Selbstmord gestorbenen Judas Iskariot trägt. Das Bild hängt im Dom des Heiligen Sava in Belgrad (Serbien). Es ist die vielleicht ungeheuerlichste Darstellung der christlichen Verräter und Feindesliebe.
Bildautor: Unbekannt
Eine irritierende IkoneBei unserem ersten Besuch der Sveti Sava Kathedrale, der neuen riesigen orthodoxen Kirche von Belgrad vor etwa zehn Jahren, fiel uns im nördlichen Seitenschiff, damals schon einigermaßen fertiggestellt und als Gottesdienstraum eingerichtet, auf ihrem Verehrungspult die ausgest
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