Kardinal Müller predigt in Chartres in Frankreich
An der dreitägigen „Wallfahrt der Tradition“ von Paris nach Chartres haben rund 18.000 Pilger teilgenommen, überwiegend junge Gläubige. Hier dokumentieren wir nun vollständig die Homilie (Evangelienauslegung) von Kardinal Gerhard Müller in der Kathedrale von Chartres in deutscher Übersetzung. Wir danken dem katholischen Würdenträger herzlich für die freundliche Erlaubnis den Text zu veröffentlichen:

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Die Familie ist keine zufällige gesellschaftliche Erfindung, sondern von Gott selbst gewollt und in die Schöpfungsordnung eingeschrieben:
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Die Erzählung von der Sintflut und der Arche Noah gehört zu den bekanntesten Geschichten der Bibel.
Die Taufe ist das erste und grundlegende Sakrament der Kirche. Sie ist das Tor zu den weiteren Sakramenten und begründet die Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Gläubigen.
Schon im Alten Testament wird der Geist Gottes als schöpferische und belebende Kraft beschrieben: „Der Geist Gottes schwebte
Diese Erwartung durchzieht das gesamte Alte Testament und findet ihre Erfüllung in Jesus Christus, dem im Neuen Testament offenbarten Messias.
Jedes Bündnis Gottes mit den Menschen ist nach der Erlösungsordnung geschlossen.
Wo bleibt die Bewahrung der katholischen Lehre? Warum gibt es kaum noch Widerspruch gegen Entwicklungen, die dem christlichen Glauben widersprechen? Und warum hört man in Predigten oft nur noch das, was auch in den Nachrichten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu hören ist?
Weil das Vaterunser ein apostolisches Gebet, das heißt das Gebet des Jüngerkreises mit ausdrücklich gemeinschaftlichen Dimensionen ist, ist dieses „Gebet des Herrn“ ein mehr gemeinschaftliches als individuelles Gebet, das die Formen der Mehrzahl gebraucht.
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In diesen Zeiten, wo die Mächtigen nicht genug kriegen, ja einen Krieg wollen damit sie noch mehr bekommen, Macht und Besitz an sich reißen, soll ich auf etwas verzichten? Müssen wir normalen Staatsbürger nicht Zeiten erwarten, in denen wir uns automatisch weniger leisten können.